Blogger und Leser — Aufmerksamkeit und Dankbarkeit

Damit gerech­net habe ich nicht. Um ehr­lich zu sein, ist es für mich sogar noch ziem­lich wie im Traum. Denn heu­te mor­gen habe ich mei­ne Besu­cher­zah­len gese­hen und ich trau­te mei­nen Augen kaum: So vie­le Men­schen begeis­tern sich für mei­ne Rei­se durch die Welt der Lit­ur­gie. Das freut mich natür­lich über alle Maßen. Genau­so freut mich, dass ande­re Blog­ger auf mei­nen Blog auf­merk­sam gewor­den sind. Und die ers­ten Reak­tio­nen sind alle sehr wohlwollend!

Replik eines Christus-Corpus von Ernst Barlach — Ostern 2017 — Blogger

Wie wird man eigentlich Blogger?

In mei­ner Bio­gra­phie habe ich ja erzählt, dass ich der­zeit an mei­ner Dok­tor­ar­beit arbei­te. Das ist ein sehr ein­sa­mes Gesche­hen. Denn der ein­zi­ge, der tag­täg­lich mit mei­nen Gedan­ken umgeht, bin ich selbst. Der Lit­ur­gie­his­to­ri­ker wählt natür­lich nur einen mög­li­chen Weg, die geleb­te Lit­ur­gie der Kir­che Chris­ti zu erfah­ren. Ich wür­de sogar so weit gehen zu sagen, dass es nicht die ers­te Erfah­rungs­wei­se ist. Das gefei­er­te Mys­te­ri­um ist der Anfang aller Din­ge. Den ers­ten Weg wählt also, wer stau­nend und anbe­tend am Mys­te­ri­um teil­nimmt. Der lit­ur­gi­sche Rei­se­blog liturgica.org war mein ers­ter Schritt aus der täg­li­chen Ein­sam­keit mei­nes Schreib­ti­sches heraus.

Portal mit Evangelistensymbol Adler — Euare — Blogger

Die ersten Schritte als Blogger Liturgiefuchs

Mit Ostern und der Kurio­si­tät eines evan­ge­li­schen Tri­du­um sacrum begann die Rei­se auf die­sem Blog. Weil ich so wun­der­ba­re Reak­tio­nen bekam, mach­te sich der Lit­ur­gie­fuchs auf die schwarz­be­sock­ten Pfo­ten und erkun­de­te die Welt von Twit­ter und etwas spä­ter dann auch von Face­book. Dort ver­öf­fent­li­che ich heu­te Neu­ig­kei­ten und Bei­trä­ge. So viel Auf­merk­sam­keit schenk­tet Ihr mir dort: das über­rasch­te mich völ­lig. Wegen mei­ner wis­sen­schaft­li­chen Arbeit wur­de ich nach Ita­li­en ein­ge­la­den und hat­te Euch im Gepäck bei der Besich­ti­gung von San Gio­van­ni in Mon­te und der Euro­pean Aca­de­my of Reli­gi­on. Viel­leicht hät­te ich noch mehr von Tor­tel­li­ni al Ragù erzäh­len kön­nen. Dafür ist Bolo­gna ja zu Recht weltberühmt.

Mittelgang der Rigal'schen Kapelle — Vor den Vorbereitungen zum Hochamt Heimsuchung Marien — Blogger

Der Blog wächst

Seit­her beglei­tet Ihr mich. Für Euch ist es eine lit­ur­gi­sche Rei­se. Für mich ist es in gewis­ser Wei­se mein Leben. Denn auch zu den Kon­ven­ten mei­ner Ordens­ge­mein­schaft, wie an Heim­su­chung Mari­en, neh­me ich Euch mit und erzäh­le Euch von der Bedeu­tung, die die­se Lebens­form für mich hat. Und was Ihr mir schenkt, begeis­tert mich wei­ter­zu­ma­chen. Wer hat mich eigent­lich auf den Pho­tos in der Mes­se erspäht?

Grabstein mit Aufschrift: Die Liebe höret niemals auf. — Tradition — Blogger

Erste öffentliche Reaktionen

Mit dem Spa­zier­gang über den alten Kes­se­ni­cher Fried­hof kam dann die ers­te öffent­li­che Reak­ti­on durch den Ver­ein Sum­morum pon­ti­fi­cum Bonn, die mei­ne Gedan­ken ger­ne wei­ter ver­brei­ten woll­ten. Dar­über habe ich mich wirk­lich sehr gefreut, als ich uner­war­tet eine Nach­richt im Post­fach der Face­book-Sei­te von einem lie­ben Bru­der im Herrn fand.

Detailaufnahme Kuppel St Clemens Hannover — Experiment — Blogger

Die Folgen des Experiments

Mein Expe­ri­ment ließ die Besu­cher­zah­len dann durch die Decke gehen. Bis heu­te haben etwa 750 Men­schen das Expe­ri­ment mit­ge­macht: Wie das tap­fe­re Schnei­der­lein habe ich fünf römi­sche Mes­sen auf einen Streich besucht. Und das in einer Zeit, da vie­le Men­schen viel­leicht im gan­zen Jahr nicht auf fünf Mes­sen kom­men. Ich will nicht ver­heh­len, dass die­ser Tag unwahr­schein­lich anstren­gend war. Aber mich nun über Eure Begeis­te­rung freu­en zu dür­fen, macht alle Anstren­gung wie­der wett.

Kirchenfront von St. Clemens, Hannover — Experiment — Blogger

Blogger werten das Experiment aus

Auf kath-info.de berich­te­te am 29. Juli der Pater der Petrus­bru­der­schaft über mei­nen Besuch in dem von ihm zele­brier­ten Hoch­amt. Er hat viel­leicht die ers­te offi­zi­el­le Reak­ti­on der Blogo­e­ze­se bei Weih­rausch und Gna­den­ver­gif­tung gele­sen und sich – so lese ich sei­ne Wor­te – über mei­nen Bei­trag gefreut. Zuletzt fand ich einen Bei­trag über mich beim Kreuz­knap­pen. (Was für groß­ar­ti­ge Namen!) Alle waren sehr wohl­wol­lend, und in gewis­ser Wei­se erkann­te ich dar­in den Segen des Herrn, dass er mir so ein wun­der­ba­res Publi­kum mit ver­stän­di­gen Augen schenkt.

Steinstufen — Tradition — Blogger

Die Reise geht weiter

Mit so viel aner­ken­nen­den Rück­mel­dun­gen schenkt Ihr mir fro­hen Mut die Rei­se fort­zu­set­zen. Bis­her haben wir ja nur den evan­ge­li­schen (sofern sie sich zur Catho­li­ca hal­ten) und den römi­schen Teil der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apos­to­li­schen Kir­che ken­nen gelernt. Die heu­ti­ge Lit­ur­gie­wis­sen­schaft weiß aber um die öku­me­ni­sche Wei­te, in die jeder Ritus gestellt ist. Mein Stu­di­um der Ortho­do­xen Theo­lo­gie lässt mich etwa schon vol­ler Vor­freu­de auf einen Besuch bei unse­ren ost­kirch­li­chen Geschwis­tern schau­en. Soll­tet Ihr ein beson­ders geeig­ne­tes Ziel ken­nen, mel­det Euch bit­te bei mir!

Bleibt behü­tet, dar­um bit­tet für EuchLiturgiefuchs_favicon
Euer Liturgiefuchs